von Rüdiger Runge | 30.09.2019 | Drachenboot
Lang. Länger. Emden Rund. Wer diese Regatta kennt, der weiß, dass so eigentlich schon genug gesagt ist.
Dennoch: Am 21.09.19 machten wir uns in den frühen Morgenstunden auf den Weg nach Emden. Voller Tatendrang und Frohmut erreichten wir ohne Vorkommnisse unser Ziel. Pavillon und Co. waren schnell aufgebaut, sodass wir in Ruhe frühstücken konnten, bis zu unserem ersten Lauf durch die „grüne Hölle“ war nämlich noch reichlich Zeit.
Gegen etwa 11.30 Uhr ging es dann für uns recht ad hoc ins Boot, die Anspannung stieg. Die erste Runde in Emden ist eher ein 3,2 km langer „Geschicklichkeitsparcour“. Viele Kurven und enge Wenden müssen gefahren werden, es geht unter Brücken her und zeitweise muss das Paddeln auch abrupt eingestellt werden, da ansonsten eine Zeitstrafe droht. Eine solche Paddelpause sollte uns dann auch sogleich richtig Zeit kosten. Die geballte Power im Boot konnte während einer solchen Pause von unseren ansonsten tadellosen ersten Reihen nicht gehalten werden. Sämtliche Beihol- und Steuermanöver reichten nicht aus, um schwungvoll um die Kurve zu kommen. Zudem rutschte unsere Schlagfrau dabei auch noch ab. Hierdurch angespornt erreichten wir durch eine gute Schlagfrequenz und eisernen Willen immerhin noch nach 18:24 min das Ziel. Zwar brannten unsere Lungen, stolz waren wir dennoch über unsere Leistung.
Nach fast schon quälend langen 5 Stunden Wartezeit durften wir auf die noch „längere Langstrecke“. Aus 3,2 wurden nun 4,4 km Fahrtstrecke. Anders als vorher kam es nun nicht mehr auf große Geschicklichkeit an. Vielmehr hieß es, einen konstant langen Schlag bei gleichbleibend hohem Druck zu fahren. Als besonderes „Bonbon“ sieht diese Streckenführung nämlich die zweifache Durchfahrt durch einen Stichkanal vor. Dessen Wasserstand ist deutlich flacher als in den übrigen Bereichen der Stadtgräben. Daraus ergibt sich ein noch längerer Schlag bei einer vergleichsweise geringen Schlagfrequenz. Jeder, der diesen Stichkanal kennt, weiß wie zäh Paddeln sein kann. Nichts desto trotz haben wir diesen Rennabschnitt gut gemeistert. Im weiteren Rennverlauf waren wir an sich gut unterwegs. Die Schlagfrequenz passte, wir kamen druckvoll voran. Leider machte uns aber auch in diesem Lauf die „grüne Hölle“ einen Strich durch die Rechnung. In einer aggressiv angefahrenen Rechtskurve, in der uns zudem einige Äste die Sicht versperrten, machten wir doch recht schnell Bekanntschaft mit dem Ufer. Die Geschwindigkeit war einfach zu hoch, um das Boot mit entsprechendem Gegendruck im angefahrenen Radius noch herumzuziehen. Natürlich hat uns dieser Vorfall erheblich Zeit gekostet. Unsere Schlagfrauen wussten aber damit umzugehen. Sie zogen die Frequenz hoch und der Druck am Paddel blieb bei allen stark. Angefeuert und motiviert durch unseren Steuermann erreichten wir nach einem fulminanten Endspurt nach 25:30 min das Ziel. Glücklich darüber die Distanz gemeistert zu haben, stiegen wir alle erleichtert und durchaus erheitert aus unserem Boot aus.
In der Addition beider Läufe reichte es dann zu Platz 6 in der Sport-Klasse, also dem 19. Platz im Gesamtranking. Teilgenommen hatten in diesem Jahr 35 Teams. Im Vergleich zu unserem ersten Start in Emden vor zwei Jahren konnten wir uns also erheblich steigern.
In der Hoffnung, dass uns die „grüne Hölle“ beim dritten Versuch in Ruhe lässt, werden wir wohl auch im nächsten Jahr wieder in Emden an den Start gehen.
Mit diesem Bericht verabschieden wir uns für diese Outdoorsaison. Unsere diesjährig letzte Regatta werden wir im November beim Tauziehen im Nettebad Osnabrück absolvieren.
von Carsten Breer | 10.09.2019 | Drachenboot
Am 31. August machten wir uns in aller Frühe auf den Weg nach Bremen zum Werdersee. Dort erwartete uns eine tolle Location, bestes Wetter und ein stark besetztes Starterfeld mit vielen bekannten Teams.
Zunächst mussten wir einen Vorlauf über 250m bestreiten. Die Zeiten aus diesem Lauf bestimmten dann die Klasse, in welcher weitergefahren wurde. Mit einer sehr guten 1:07er Zeit belegten wir zu unser aller Überraschung den vorerst fünften Platz und ließen damit durchaus starke Teams hinter uns. Somit durften wir in der Klasse „Breitensport“ antreten. Dort wurde dann durch einen Zwischenlauf die Finalbesetzung ausgefahren. Die jeweils ersten Drei der beiden Rennen kamen ins A-Finale, die anderen ins B-Finale. In einem knappen Lauf, in dem es keine einfachen Gegner mehr gab, fuhren wir auf den undankbaren vierten Platz. Somit hieß das für uns der Start im B-Finale.
Auch dieser Finallauf war äußerst eng und nach dem Rennen konnte keiner sagen, für welchen Platz es letztendlich gereicht hat. Am Ende wurden wir leider hauchdünn Letzter und schafften es dadurch „nur“ auf den 11. Platz. Dennoch können wir sehr zufrieden sein, denn wer hätte vorher gedacht, dass wir bei diesen starken Kontrahenten in die beste Klasse dieser Regatta fahren.
Zum Schluss stand noch die Langstrecke über 2000m an. Gefahren wurden zwei Runden á 1000m mit 3 Wenden. In unserem Lauf gingen wir als Erster an den Start, die anderen Boote starteten jeweils in 10 Sekunden Abstand. Ohne ein Boot vor uns und somit kein Maßstab zu haben, waren wir nur auf uns gestellt. War der Start noch etwas verhalten, machten wir dies auf der Strecke wieder wett. Mit einem sehr guten Streckenschlag, eng gefahrenen Wenden und einen kraftvollen Endspurt schaffen wir einen hervorragenden siebten Platz mit minimalem Rückstand auf die Plätze fünf und sechs.
Fazit: Eine sehr schöne Regatta, trotz erheblicher Zeitverzögerung im Ablauf, endet für uns mit einem herausragenden Ergebnis sowohl auf der kurzen als auch auf der langen Distanz. Nächstes Jahr sind wir sicherlich wieder dabei, vielleicht ja dann auch über die 500m Strecke. Nun trainieren wir erstmal fleißig weiter für die Langstrecken-Regatta in Emden Ende September.
von Carsten Breer | 06.08.2019 | Drachenboot
Auch dieses Jahr stand wieder die tolle Drachenbootregatta auf dem Salbker See ll in unserem Rennkalender. Bereits am Freitag, den 2. August, machten wir uns auf den Weg nach Magdeburg, um am Samstag ausgeruht in die Regatta zu starten. War das Wetter Freitag noch etwas nass, zeigte es sich am Wochenende von der besten Seite.
Samstag starteten wir zunächst mit einem Vorlauf auf der Kurzdistanz von 200m. Dort warteten fünf Gegner auf uns. Vom Start weg, lief das Boot ganz gut, so dass wir einen starken zweiten Platz erreichten. Das bedeutete, dass wir uns den Hoffnungslauf ersparten und damit Kräfte schonen konnten.
Nachdem wir uns etwas ausruhen konnten, mussten wir im Zwischenlauf ran. Hier passten die Abläufe im Boot noch besser, so dass wir uns um mehr als eine Sekunde steigern konnten. Gegen stärkere Gegner reichte es zu Platz drei und damit für das Halbfinale der Kategorie Fun-Sport. Dort musste mindestens der dritte Platz erreicht werden, um sich für das Finale zu qualifizieren. In einem etwas unrundem Rennen mit der schlechtesten Zeit über diese Distanz, kamen wir trotzdem knapp als Dritter ins Ziel. Das hieß die Teilnahme am Finale.
Dieses hatte es dann in sich. In einem engen Rennen und aufgrund eines stattgegebenen Einspruch, kamen alle sechs Boote innerhalb einer halben Sekunde ins Ziel. Dabei verfehlten wir um gerade mal 0,014s das Treppchen und wurden knapp Fünfter.
Am Abend stand dann noch die Salbker Meile mit einer Länge von 999m + x auf dem Programm. Im dritten von vier Läufen gingen wir an den Start. Mit guten Wenden und einem starken Schlussspurt holten wir auf ein vorausfahrendes Boot auf. Schlussendlich kamen wir in einem stark besetzten Feld auf einen guten 17. Platz.
Sonntag wurde dann noch mit deutlich weniger aber sehr starken Gegnern (alle, bis auf ein Team, fuhren am Vortag in die Sport-Klasse) die 500m-Distanz ausgefahren. So kamen wir im Vorlauf auch nur als Dritter und somit als letzter ins Ziel. Auch im folgenden Hoffnungslauf mussten wir uns unseren drei Gegnern geschlagen geben. Damit nahmen wir am Finale Fun-Sport teil. Hier sammelten wir noch mal alle Kräfte und kamen hauchdünn als Fünfter ins Ziel.
Damit endet eine wieder sehr schöne Regatta für uns. Mit den Ergebnissen können wir durchaus zufrieden sein. Im nächsten Jahr kommen wir sicherlich wieder und vielleicht können wir uns dann ja noch etwas steigern. Bis dahin wird jetzt fleißig weiter trainiert, denn am 31. August wartet am Bremer Werdersee schon die nächste Regatta auf uns.
von Carsten Breer | 14.07.2019 | Drachenboot
Bei zunächst herrlichem Sonnenschein verschlug es uns am 06. und 07. Juli nach Herford zur Regatta „Flat Water Race“. Dieses Jahr gab es einen neuen Wettkampfmodus, bei dem jedes Team vier Zeitläufe bestritt – jeweils zwei auf jeder Bahn. Am Ende wurden alle vier Zeiten addiert, um die Gesamtplatzierung zu ermitteln.
Wir durften im ersten Lauf als letztes Team aufs Wasser, um auf der vermeintlich schnelleren Bahn 2 unsere erste Zeit zu erpaddeln. Unser Knackpunkt bei jedem Rennen ist der Start, welcher an diesem Wochenende aber in allen Läufen wunderbar umgesetzt wurde. So konnten wir uns im ersten Rennen direkt absetzen und den Vorsprung auf der Strecke sogar noch weiter ausbauen, was vorerst die drittschnellste Zeit bedeutete. Richtig einordnen konnten wir die Leistung noch nicht, da beide Bahnen sehr verschiedene Charakteristika aufweisen.
Im zweiten Zeitlauf durften wir dann auf Bahn 1 unsere zweite Zeit des Tages ins Wasser bringen. Im Gegensatz zum ersten Lauf, bot uns hier der Gegner einen spannenden Lauf. Um nur zwei Hundertstel mussten wir uns nach 230m auf der Werre geschlagen geben. Mit einer Gesamtzeit von 02:30.66 lagen wir nach zwei Zeitläufen für uns überraschend ziemlich gut auf Platz 2.
Am frühen Nachmittag standen dann noch Lauf drei und vier für uns an. Zunächst war unser Gegner das befreundete Team der Alpecin Pirates, welches wir nach kurzem Kampf im Ziel deutlich hinter uns lassen konnten. Die Laufzeiten wurden nicht mehr veröffentlicht, was für die Spannung bei der Siegerehrung sorgen sollte. In Lauf vier konnten wir bei leichtem Regen nochmal alle Energie ins Wasser bringen. Leider machte es uns der gegnerische Steuermann sehr schwer, in dem er eine ziemlich enge aber faire Linie wählte.
Nun hieß es noch rund zwei Stunden warten, bis alle Teams mit ihrem vierten Lauf durch waren und die Siegerehrung starten konnte. Am Ende erreichten wir einen richtig guten dritten Platz. Dieses Ergebnis sollte doch Motivation genug für die Langstrecke am Sonntag sein.
Sonntag Morgen konnten wir gemütlich in den Tag starten, da unser Lauf erst für 12 Uhr angesetzt war. Nach dem letztjährigen Missgeschick bei der Wende, wollten wir dieses Mal eine traumhafte Wende fahren. Die Bedingungen waren auch gut, denn wir hatten unseren gewohnten Steuermann an Bord. Wir kamen von Beginn an gut in den Rhythmus und konnten das Boot gut laufen lassen. So griff bei der Wende auch ein Rad ins andere und löste die leichte Anspannung auf Grund des letzten Jahres. Euphorisiert trieben wir das Boot Schlag für Schlag Richtung Ziel, welches wir erschöpft und glücklich erreichten. Am Ende konnten wir es gar nicht glauben und reckten den Pokal für den zweiten Platz in die Höhe.
Jetzt haben wir rund einen Monat Zeit und können uns wunderbar auf die nächste Regatta in Magdeburg vorbereiten.
von Carsten Breer | 09.07.2019 | Drachenboot
Letzte Woche noch in Salzburg waren wir dieses Wochenende bei dem Flat Water Races in Herford!
Diesmal mit kleiner Besatzung im 10er Boot unterwegs;
hatten wir Samstag vier 230m Rennen und Sonntag die Langstrecke vor uns.
Nach den ersten beiden Rennen sah es danach aus, als ob wir sogar in Premium Klasse die Plätze ausfahren können.
Um es spannender zu machen, wurden ab dem dritten Rennen die Zeiten nicht mehr veröffentlicht.
Voller Zuversicht fuhren wir die nächsten beiden Rennen.
Aber das vierte Rennen war nicht so wie erwartet…
Der Gegner setzte sich gleich von Anfang an auf unsere Welle und verbaute uns die Gelegenheit auf eine gute Zeit.
Trotzdem reichte es noch für Platz 2 in der Basic Klasse!
Sonntag ging‘s weiter mit der Langstrecke.
1300m bis zur Fontaine und wieder zurück.
Auch wenn wir diesmal nur Sechster wurden, war es trotzdem eine tolle Leistung!
Alle Boote fuhren in der gleichen Minute durchs Ziel und uns trennten nur Sekunden zum Treppchen.
An dieser Stelle,
vielen Dank an den Veranstalter für die tolle Regatta!
von Carsten Breer | 07.07.2019 | Drachenboot
Am Sonntag, den 16. Juni 2019, waren wir zum ersten Mal in Duisburg bei der Regatta im Innenhafen. Bei traumhaften Paddelwetter mussten wir in aller Frühe aufbrechen, um pünktlich vor Ort zu sein.
Insgesamt starteten an diesem Tag 49 Mannschaften in diesen Wettkampf, aufgeteilt in 25 10er-Teams und 24 20er-Teams. Wir starteten ambitioniert als 20er-Team in der Sportklasse, obwohl wir mit leichten Personalproblemen auf Grund von Urlaub und Krankheit zu kämpfen hatten.
Zunächst stand die Kurzstrecke für uns an, bei der wir über zwei Zeitläufe, die addiert wurden, um das A und B-Finale kämpften. Wir erreichten leider nur das B-Finale und konnten hier auch nicht wirklich gut abschneiden. Die Platzierung des Finallaufs der Kurzstrecke ergab dann die Startreihenfolge für das Finale über die Langstrecke im Innenhafen mit mehreren Wenden. Wir mussten als erstes Team auf die Strecke, konnten aber über die gesamte Distanz keinen guten Rhythmus entwickeln. So stand am Ende eine enttäuschende Zeit für uns auf der Uhr und folgerichtig der achte Platz.
Wir haben aus Duisburg somit reichlich Arbeit fürs Training mitgenommen. Kopf hoch, Paddel noch vorne und dann wieder richtig angreifen bei unserer nächsten Regatta Anfang Juli in Herford.
Eure
E-Center Dragons